Oliver Krisch
on
27. Mai 2019

8 Fakten, die Sie über Schimmel und dessen Beseitigung wissen sollten!

Unsere Short-List mit den 8 Fakten über das Thema Schimmel, die man so nicht auf dem Schirm hat.

1. Über 16% aller Deutschen Wohnungen haben ein Schimmelproblem

Schimmel ist allgegenwärtig in der Natur. Er dient zur Veredelung von Nahrungsmitteln (z.B. Käse), Pflanzen benötigen Pilzkulturen für ihr Wachstum oder er wird für medizinische Zwecke erforscht und kultiviert (z.B. Antibiotika). Doch auch er hat seine Schattenseiten. Schimmel ist unansehnlich, riecht modrig, ist in ca. jedem 6. Haushalt in Deutschland vorhanden und ist in hohen Konzentrationen schädlich für unsere Gesundheit. Man sollte ihn also nicht auf die leichte Schulter nehmen.

2. Nicht jeden Schimmelbefall können sie erkennen

Oft ist das Problem optisch nicht zu erkennen, sondern kann nur durch den Geruch identifiziert werden. Riecht es modrig, könnte das schon ein erstes Anzeichen für einen nicht sichtbaren Schimmelbefall sein. Schimmel wächst überall wo er einen Nährboden hat, es feucht ist und die Temperaturen seinem Wachstum zusagen. Kontaktieren sie am besten einen Fachmann, um das Problem zu finden und zu beseitigen. Es gibt z. B. eigens für dieses Problem trainierte Schimmelspürhunde die der Sache auf den Grund gehen könnten.

3. Der Schimmel ist größer, als augenscheinlich erkennbar

Was wir an schwarzen Punkten auf z.B. der Tapete sehen, ist nur ein kleiner Teil des Befalls, denn für das menschliche Auge sind nur die Fruchtkörper sichtbar, welche zur Verbreitung und Vermehrung dienen. Schimmelpilze bilden nicht sichtbare Fäden (sogenannte Myzele), die sich wie ein Netz ausbreiten, weshalb der Befall um ein Vielfaches größer ist, als auf den ersten Blick zu erkennen ist.

4. Die meisten Schimmelsporen sind flugfähig

Die von den Fruchtkörpern abgegebenen Sporen sind in den meisten Fällen flugfähig, können durch Luftzirkulation in der Luft getragen werden und sich an Oberflächen oder anderen Möbelstücken anlagern und ein neues Wachstum beginnen. Hierdurch entsteht eine nicht unerhebliche Belastung der Atemwege.

5. Schon kleinste Flecken können eine Vielzahl von Sporen produzieren

Ein Schimmelfleck von der Größe einer 2 Euro Münze gibt in seiner Wachstumsphase ca. 2 – 3 Millionen Sporen in den Raum ab. Dieser Effekt ist ähnlich wie bei einer Pusteblume, nur viel kleiner und gravierender. Diese Sporen sorgen für eine Geruchsbelästigungen und können gerade bei Asthmatikern oder z.B. Menschen mit schwachem Immunsystem (ältere Menschen / Kinder / Menschen mit Autoimmunschwächen) unter anderem zu Atemproblemen, allergischen Reaktionen oder anderen Beschwerden führen. Ist man dauerhaft einer hohen Sporenkonzentration ausgesetzt können auch „Nicht Allergiker“ körperliche Beschwerden bekommen. Um sich bei einem Befall vor einer zu hohen Sporenkonzentration zu schützen, kleben Sie die Stelle großflächig mit Folie ab, um die Abgabe von Sporen an die Raumluft zu vermindern. Ein Fachmann sollte sich um das Problem fachgerecht kümmern.

6. Hausmittel können oft das Schimmelwachstum verstärken

Essig soll ein hilfreiches Hausmittel sein um Schimmel abzutöten. Prinzipiell ist das nicht falsch, der Schimmel ist erst einmal tot. Was viele jedoch nicht wissen, Schimmel bevorzugt ein sogenanntes „saures Milieu“ für sein Wachstum. Nach der Essigbehandlung herrschen die perfekten Bedingungen für ein erneutes Schimmelwachstum, unter Umständen sogar in einem höheren Ausmaß, als zuvor. Vertrauen Sie also nicht jedem Hausmittel und rufen Sie im Zweifel immer einen Fachmann zu Rate.

7. Ist der Befall nicht unerheblich, sollte ein Fachmann gerufen werden

Bei kleinen Kontaminationen kann der Laie in seinen eigenen vier Wänden selbst Hand anlegen. In der Regel sagt man: Ist der Befall eines Raumes ca. 20cm² (jeder einzelne Fleck zusammenaddiert), also ungefähr EC-Karten Größe, kann man sich unbedenklich selbst ans Werk machen. Wandfarben mit Silikat können helfen, nach der Beseitigung das Problem im Griff zu halten. Ist der Befall erheblich größer, sollte definitiv ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Der Schimmel muss komplett beseitigt werden, um die Ausbreitung zu verhindern und das Durchatmen wieder garantieren zu können.

8. Den richtigen Fachmann für Ihr Problem finden

Fachfirmen, die Sie beauftragen wollen, müssen mindestens eine Sachkunde zur Schimmelsanierung vorweisen können. Gute Fachfirmen schicken Ihr Personal regelmäßig auf Lehrgänge und kümmern sich um die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Sie sind zertifiziert, bieten eine qualifizierte Beratung und sollten Ihre Fragen und Bedenken beantworten können. Reines Überstreichen des Befalls ist keine Sanierungsmaßnahme und sollte unter keinen Umständen gemacht werden. Das Sprichwort „Aus den Augen aus dem Sinn“ sollte bei einem Schimmelbefall auf keinen Fall wörtlich genommen werden. Lassen Sie Ihren Schimmel fachgerecht entfernen, lieber einmal richtig!